„Die wahre Freundschaft zeigt sich, wenn ein Mensch mit seinem Hund spricht, und der Hund ihn versteht – ohne dass ein Wort gesagt wird.“

Milan Kundera
Kleinpudel Yuna

Mensch – Hund Team

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Kleinpudel Yuna

Der Einsatz des Hundes in der Therapie

Die Steinfurter Therapie Begleithund-Methode schult Hunde und Therapeuten so, dass Hunde als Ergänzung und Unterstützung in der Therapie eingesetzt werden können. In der Regel ist der Hund mit anwesend im Therapieraum, es sei denn, jemand hat persönliche Gründe, die dagegen sprechen. Dann befindet sich der Hund in der Zeit der Therapiestunde in einem anderen Raum. Der Hund darf während der Therapiestunde gestreichelt werden, er kann auch eingesetzt werden bei Kindern mit Hundephobie um diese zum Beispiel durch Graduierte Konfrontation wieder loszuwerden. Am Ende kann zum Beispiel ein kleiner Spaziergang mit dem Hund und der Therapeutin durchgeführt werden.

Auch bei Fahrstuhlangst kann der Hund als Begleiter dabei sein um dem Kind so mehr Sicherheit zu vermitteln. Ängste vor Menschenmengen lassen sich im Beisein und der Begleitung eines Hundes leichter bewältigen. Es können kleine Rollenspiele mit dem Hund gespielt werden, zum Beispiel ist der Hund „verletzt“ und muss verbunden werden. So können Ängste vor Spritzen und Arztbesuchen reduziert werden. Der Hund kann eingesetzt werden zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit in dem zum Beispiel der Hund beobachtet und beschrieben wird, mit dem Hund können kleine Kunststücke durchgeführt werden, welche die Merkfähigkeit des Kindes schulen und es sich Signale und Abfolgen merken muss.

Der Hund dient als Brücke zwischen Klient:innen und Therapeutin, in dem das Kind, wenn es einem anderen Menschen seine Sorge noch nicht erzählen kann, diese vielleicht dem Hund erzählen kann. Der Hund ist ein „Türöffner“ und „Katalysator“ zugleich. Er hilft den Betroffenen bei der Regulation ihrer emotionalen Zustände.

Auswirkungen der tiergestützten Therapie

Erfahrungen im Umgang mit Tieren wirken sich auf psychologischer Ebene positiv aus sofern Interesse des Menschen an einer Beziehung mit einem Hund besteht. Die Wertschätzung ausgehend von Hunden, die unabhängig von Aussehen, Alter, Status und Beeinträchtigungen, den Menschen entgegengebracht wird, ist ein wesentlicher Faktor im Aufbau von Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Dies hat positive Auswirkungen auf Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein des Menschen. Hunde spenden Trost und Geborgenheit, motivieren, begeistern und ermutigen. Sie sind eine Brücke für Gespräche und Kontakte, indem sie Menschen oftmals zum Lachen bringen, ihr Fürsorge- und Verantwortungsgefühl fördern und sich positiv auf die Selbstöffnung des Menschen auswirken.

Durch die Beobachtung des Erlebens und Verhaltens des Hundes wird eine Aktivierung der Spiegelneurone beim Menschen bewirkt, wodurch sein Mitgefühl angeregt und somit menschliche Fürsorge aktiviert wird. Die Anwesenheit eines Hundes zeigt in Studien, dass diese sich positiv auf die Balance von Kortison- und Adrenalin bzw. Noradrenalin im Körper auswirkt und somit ebenfalls zur Stressreduktion beiträgt. Weiterhin sind Wirkungen auf das Oxytocin-System von Menschen nachweisbar, die insbesondere im Kontakt zu Hunden untersucht worden sind. Depressive Verstimmungen und aggressives Verhalten wird gemindert und Tiere können zu einer verbesserten Schmerzbewältigung verhelfen.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erfahren im Kontakt mit dem Hund in der tiergestützten Therapie Erfahrungen von Selbstwirksamkeit, Steigerung des Selbstwertgefühls durch Übernahme von Verantwortung und Gefühl des Gebrauchtwerdens. In der belastungsfreien Interaktion mit dem Hund durch Wertschätzung und Zuneigung können Sie Ihre Ängste und Aggressionen besser abbauen. Die tiergestützte Therapie führt zu einer besseren sozialen Integration durch das Gefühl von Geborgenheit, erfahrbare Nähe, Gemeinsamkeit und Kooperation mit dem Tier. Zusätzlich entstehen unterschiedliche physiologische Effekte wie eine positivere Stimmung, ein höheres Maß an Entspannung sowie die Senkung von Blutdruck und Herzfrequenz.

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